Deutschland

Shopping Center - Höchste Dichte in den neuen Bundesländern

Ist es eine Scheinkorrelation? Je geringer die Kaufkraft, desto mehr Shopping Center. Dieser Zusammenhang zeigt sich in Deutschland sowohl auf der Bundeslandebene, als auch der Kreisebene oder in den Städten.

Nun sind die historischen Erklärungen durchaus bekannt, interessant ist jedoch, dass sich auch nach mehr als drei Jahrzehnten nach der Wende  an den Strukturen wenig verändert hat. Die Kaufkraftunterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern sind nach wie vor sehr deutlich erkennbar und die damals rasch entstandenen großflächigen Handelszonen – meist am Stadtrand, denn im Zentrum waren die Besitzverhältnisse nicht geklärt – bestehen nach zumeist 25 – 30 Jahren immer noch, allerdings mit vermutlich noch größer werdenden Problemen.

Und so kommt es, dass die meiste Shoppingcenterfläche den Bewohnern in Leipzig und Dresden zur Verfügung steht, was sie damit zu den Städten mit der deutschlandweit größten Verkaufsflächendichte macht.

Andererseits sind gerade in den reichen Gebieten im Süden des Landes erstaunlich wenige Shoppingcenter. In Baden-Württemberg und Bayern liegt die Dichte deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Eine mögliche Erklärung ist, dass es gerade im Süden häufig noch gut funktionierende gewachsene Handelszonen gibt, die die Kaufkraft gut binden können. Im Gegensatz dazu war die Handelsstruktur in den neuen Bundesländern damals systembedingt mehr als schwach, was natürlich das Entstehen der Shoppingcenter begünstigt hatte.

Die Daten dazu stammen von der „RegioData Shoppingcenter-Collection“, wobei erstmals die Verkaufsflächen von über 1.500 Shopping Center (Shopping Malls, Retailparks, Factory Outlet Center und Hypermarkets) mit über 5.000 m² GLA analysiert wurden.

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